Ich möchte ja nicht wissen, halt stopp, eigentlich würde schon gern mal wissen, wie viele Kilometer ich im Laufe der Jahre mit unseren Hunden zu Fuß so zurückgelegt habe.
Möglichkeit 1, das herauszufinden: ein Schrittzähler. Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob es die zu Donnas Zeiten schon gegeben hat und selbst wenn, hätte ich ja damals schon einen solchen Schrittzähler besitzen müssen, um mit Hilfe dieser Methode zu einer korrekten Aussage zu kommen.
Möglichkeit 2 – und so würde es mein Onkel angehen: ausrechnen! Also einfach mal die üblichen Hunderunden mit dem Auto
oder Fahrrad (oder auf Google Maps) abfahren, dabei die Strecke messen und auf die Woche, dann auf die Monate, dann aufs Jahr, nein: auf die Jahre umrechnen.
Die Methode hat nur mehrere Unwägbarkeiten: Bei Regen oder wenn die Hunde älter werden, fallen in der Regel auch die Spaziergänge kürzer aus. Außerdem fehlen in der Berechnung die Wanderungen,
die wir zum Beispiel im Teutoburger Wald oder am Steinhorster Becken oder wo auch immer noch gemacht haben und bei denen ich gar nicht mehr weiß, wo genau wir hergelatscht sind. Aber gerade diese
Wanderungen würden die Kilometer-Bilanz noch einmal richtig nach oben heben.
Wahrscheinlich kann ich also nur eine grobe Schätzung vornehmen, also sagen wir mal ungefähr: reichlich viele Kilometer!
Im Allgemeinen gehe ich gerne mit dem Hund spazieren, außer natürlich bei Hitze oder heftigem Regen; und immer dann, wenn unsere Hunde älter werden und nicht mehr so weite Strecken laufen können oder in einer Zeit ganz ohne Hund beginne ich schnell, etwas zu vermissen.
Was ich jedoch in unserer dreijährigen hundelosen Zeit fast vergessen habe, ist mein Unbehagen, mit dem Hund an Straßen entlang zu gehen, die über keinen gesonderten Fahrradstreifen oder Fußgängerweg verfügen. Logisch – wenn da ein Auto kommt und man zu spät gesehen wird, kann es schon mal ungemütlich werden.
Im Laufe der Hundejahre habe ich außerdem festgestellt, dass besonders auf engen Landstraßen zwei Gesetze gelten, die beinahe so unumstößlich sind wie Naturgesetze:
1. Gesetz: Wenn sich auf einer engen Landstraße sowohl von vorne als auch von hinten ein Auto nähert, treffen sich beide Autos exakt auf meiner Höhe. Unangenehme Konsequenz: Ich muss auf den Grünstreifen ausweichen, der meistens unbefestigt und häufig auch nass ist.
Das zweite Gesetz war mir komplett entfallen, um dann jedoch umgehend wieder präsent zu sein, als ich meine erste Erkältung seit Joey hatte; also:
2. Gesetz: Wenn ich mir während des Spaziergangs an einer engen Landstraße entlang unbedingt mal die Nase putzen muss und das Taschentuch gerade auf Höhe derselbigen habe, dann taucht umgehend ein Auto von vorne auf, und zwar auch dann, wenn zuvor weit und breit kein Auto zu sehen war. Unangenehme Konsequenz: Ich habe nur noch eine Hand frei und kann den Hund nicht mehr gut führen oder aber, ich habe meinen eigenen Rotz im Gesicht.
Im Übrigen gelten beide Gesetze in verschärfter Form bei
a) Regen (zusätzliches Hantieren mit Schirm notwendig) und
b) Dunkelheit (zusätzliches Hantieren mit Taschenlampe notwendig), besonders aber bei
c) Regen plus Dunkelheit (…!!!)
Und aus diesen Gründen ziehe ich, wenn es nur irgend geht, befestigte Feldwege einer Straße vor. Mit den Gesetzen der Straße kenne ich mich halt aus.
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